Zu einem Besuch im Keller des zukünftigen Eishockeymuseums fanden sich Fraktionsvorsitzender Martin Gropengießer, Kulturausschussvorsitzender Holm Diekenbrock und Landtagsabgeordneter Marco Voge ein, um sich vor Ort von den Projektinitiatoren Rainer Tüttelmann und Jörg Schauhoff über den Stand der Planungen zu informieren.
Die Geschichte der Idee eines Eishockeymuseums in der Felsenmeerstadt geht unter anderem auf eine Initiative der Christdemokraten zurück, die nach der Schließung des Deutschen Eishockeymuseums in Augsburg im Mai 2012 den Prüfantrag stellten, ob der Sauerlandpark Hemer ein neuer geeigneter Standort dafür sei. Daraus wurde bekanntlich nichts, sodass vor allem auf die Initiative von Engelbert Himrich und Georg Verfuß der Gedanke vorangetrieben wurde, dort ein Eishockeymuseum für den heimischen Eishockeyclub der Iserlohn Roosters zu verwirklichen. Hemer spielt in der Geschichte des Vereins eine wichtige Rolle. „In Deilinghofen wurde das sauerländische Eishockey geboren, als eine Gruppe von Jugendlichen mit tatkräftiger Unterstützung ihres Volksschullehrers Hanskarl Franke Ende der 1950er Jahre den EC Deilinghofen gründeten und die ersten Spiele auf der Eisfläche des kanadischen Camps durchführten. Heute ist der Nachfolgeverein seit vielen Jahren ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Eishockeyliga und vertritt unsere Region in ganz Deutschland. Das ist auch für unsere Stadt ein wichtiger Imageträger“, erläutert Martin Gropengießer den Stellenwert des Eishockeys für Hemer.
Sowohl der Kulturausschuss als auch der Rat haben im letzten Jahr grünes Licht zur Umsetzung des Vorhabens gegeben, sodass im Keller des Museums seit längerer Zeit eifrig gesammelt wird. Insgesamt 570 Exponate können Rainer Tüttelmann und Jörg Schauhoff bereits jetzt aufzählen, was die Auswahl für die Dauerausstellung sicherlich nicht leicht machen wird. Neben zahlreichen Trikots, Schlittschuhen, Schlägern und weiteren Ausrüstungsgegenständen weist die Sammlung auch wichtige Dokumente der Vereinsgeschichte auf, wie die Gründungsunterlagen oder Ankündigungsplakate besonderer Spiele. Daneben gibt es auch aussagekräftige Exponate der Fankultur, bei denen die obligatorischen Schals nicht fehlen dürfen. „Das Eishockeymuseum fügt sich hervorragend in das Gebäude am Nelkenweg ein und ist thematisch neben dem Traditionsraum der Bundeswehr und dem Stalag-Gedenkraum ein weiterer wichtiger Bestandteil der Erinnerungskultur“, führt Holm Diekenbrock aus.
Auch Marco Voge war beeindruckt von der Sammlung und erinnerte sich als überzeugter Eishockeyfan an viele Momente der Vereinsgeschichte. „Ich habe selbst viele Spiele in der Eissporthalle am Seilersee gesehen und freue mich über die Idee eines Eishockeymuseums“, berichtet der Landtagsabgeordnete.
Am 7. November wird im Kulturausschuss das Museumskonzept vorgestellt und beraten, eine Eröffnung des Museums ist für das nächste Jahr angedacht. Alles Beteiligten waren sich einig, dass das Eishockeymuseum ein Gewinn für Hemer und die ganze Region sei, und danken den großzügigen privaten Spendern, ohne die eine solches Projekt nicht zu verwirklichen ist. Daneben werden sich die Christdemokraten auch weiterhin für die Belange des Museums einsetzen.