Der CDU-Arbeitskreis Sicherheit des MK besichtigte kürzlich das Justizvollzugskrankenhaus (JVK) Fröndenberg der Justiz NRW und wurde durch den Anstaltsleiter Herrn Joachim Turowski durch das Gelände geführt. Zur Geschichte war interessant zu erfahren, dass dieses Gelände 1983 von der Stadt Fröndenberg erworben wurde und hier zuvor das städtische Krankenhaus beherbergt war. In den letzten Jahrzehnten wurde das Justizvollzugskrankenhaus, das über eigene Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie und Psychiatrie verfügt, ständig weiter modernisiert und bietet neben der guten stationären medizinischen Versorgung der Häftlinge auch ambulante Leistungen in diversen weiteren Fachrichtungen (u.a. Orthopädie, Urologie und H-N-O) für alle Häftlinge in NRW. Diese werden aus den verschiedenen JVA in gesicherten Fahrzeugen hierhin verbracht, um behandelt werden zu können. Aber auch länger erkrankte oder hilfsbedürftige, haftfähige Personen, u.a. auch 3 lebensländliche Häftlinge, sind hier in einer Pflegeabteilung untergebracht. Die Bewachung des Geländes erfolgt durch modernste Überwachungseinrichtungen und ca. 105 Vollzugsbeamte, die dies rund um die Uhr gewährleisten. Das JVK wird medizinisch auch durch die Hans-Prinzhorn-Klinik Hemer bei psychiatrischen Behandlungen und auch von Fachärzten aus der Region unterstützt, um die Versorgung zu gewährleisten. Die Justiz NRW ist mit diesem gesicherten Krankenhaus in Deutschland einmalig und auch Häftlinge aus dem gesamten Bundesgebiet können hier gegen entsprechende Rechnungsstellung stationär behandelt werden oder eine REHA durchführen, bevor sie wieder in die Haftanstalt zurück müssen. Der letzte Ausbruchsversuch war um das Jahr 2000 gewesen, es blieb aber beim Versuch. Da die Häftlinge auch suchtabhängig und unter sonstigen Stoffen stehen können, sind Übergriffe regelmäßig vorkommend und belastend auch für die dortigen Vollzugsbeamtinnen und –beamten und medizinischen Kräfte. Aus diesem Grund hat die Anstaltsleitung auch ein spezielles DST-Einsatztraining eingeführt, um gewalttätige Häftlinge auch schnell zu stoppen. Entsprechende Spezialausrüstung wurde hierfür vom Land NRW gestellt und die Beamten trainieren regelmäßig. „Wir konnten uns von der Versorgung der Häftlinge überzeugen und sind uns auch sicher, dass hier in Fröndenberg keine Gefahr von Häftlingen ausgeht“ so Wolfgang Exler, der den CDU-Arbeitskreis „Sicherheit“ leitet.