„Einfach immer wieder großartig, welche tollen Einrichtungen und Projekte wir in unserer Region haben“, stellt der heimische Landtagsabgeordnete Marco Voge in mitten von Obstbäumen alter Sorten fest. Er sei immer wieder überrascht und beeindruckt, was die Menschen mit viel Herzblut und Engagement auf die Beine stellten. Es sei wichtig, dann auch zu unterstützen, sowohl von politischer Seite, als auch dadurch, dass „wir gute Angebote vor Ort wahrnehmen.“ Zuvor führte der 1. Vorsitzende des Fördervereins Arche Noah, Ulrich Hering, die Gäste durch die verschiedenen Attraktionen des weitläufigen Geländes. Die Arche Noah in Menden ist eines von 23 Regionalzentren in NRW, das in diesem Jahr Fördermittel der Landesregierung erhält.
Kommen sonst zumeist Schulklassen und Kindergartengruppen in den Genuss, spielend Themen wie Natur, Wald, Wasser, Umwelt und Klima zu erkunden, nahmen dieses Mal der Landtagsabgeordnete und Mendens Bürgermeister auf der Schulbank Platz. Gespannt den lebendigen Erklärungen von Ulrich Hering und Gerda Hering folgend, machte sich die Gruppe rund um Marco Voge, Martin Wächter und Gisela Lamkowsky vom BNE-Landesnetzwerk auf, um etwas über Flusskrebse, den Nährstoffkreislauf, heimische Gewässer, Tier und Vogelarten und natürlich auch über das Projekt an sich zu erfahren. Im Jahr 2003 begannen die Umbauarbeiten rund um das alte Freibad. Seit 2006 bot die Arche Noah zunächst drei Jahre ehrenamtlich Umweltbildung an, bevor im 2009 mit der Teilnahme an der Landesgartenschau mit dem grünen Klassenzimmer die erste Förderung einherging.
Ulrich Hering zeigt sich erfreut über das Netzwerk und die Synergien, die mittlerweile über das BNE-Landesnetzwerk entstanden seien. „Das Verhältnis und die Verständigung sind super“, loben Lamkowsky und Hering den Austausch und den guten persönlichen Kontakt. So arbeitet die Arche Noah beispielsweise mit dem Naturpark Sauerland Rothaargebirge zusammen und bietet Seminare, sowie Lehrer-Fortbildung an. Auch der Kontakt zum Regionalzentrum im Hochsauerland, dem Wildwald Vosswinkel, sei gut.
Marco Voge ergänzt: „Landesmittel, die in solche Projekte fließen, sind gut angelegt. Unseren Kindern die heimische Natur näher zu bringen und sie für Klimaschutz und Umweltbewusstsein zu sensibilisieren, ist ein ganz wichtiges Thema, das wir gemeinsam voran bringen müssen. Am Tablet oder am Smartphone kann ich Natur nicht annähernd so erleben, wie hier. In der Arche Noah lernen die Kinder mit allen Sinnen; Sehen, schmecken, riechen, hören und vor allem anfassen!“ Der Bezug zur eigenen Umwelt sei heute leider nicht mehr überall üblich und selbstverständlich. Ulrich Hering pflichtet bei: „Als Kinder haben wir hier im alten Freibad noch zwischen Fröschen und Molchen gebadet.“
„Natur mit allen Sinnen zu erleben macht einfach riesig Spaß! Und das ist quasi direkt vor der Haustür möglich. Besonders unsere kleinsten kommen hier auf ihre Kosten und können spielend etwas lernen. Aber auch für Jugendliche und Erwachsene ist viel geboten. Vielen Dank für die Einblicke und das Engagement an Ulrich und Gerda Hering, sowie natürlich alle anderen Mitglieder und Helfer. Einen Besuch mit der Schulklasse, dem Kindergarten oder einfach privat, kann ich nur empfehlen!“, hält Voge fest.
Info:
• Unter http://www.arche-menden.de/ finden interessierte Schulklassen, Lehrer und auch Privatpersonen die nötigen Informationen zum Besuch.
Hintergrund:
• Es handelt sich bei der Arche Noah um eines von 23 geförderten BNE-Regionalzentren. Dabei werden Anbieter der Umweltbildung, die als außerschulische Lernorte mit Bildungseinrichtungen wie Kitas, Familienzentren und Schulen bis hin zu Einrichtungen der beruflichen Bildung und Hochschulen zusammenarbeiten und diese in ihrer Bildungsarbeit unterstützen, gefördert.
• Landesmittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro werden in diesem Jahr für die dritte Phase des Förderprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung in Umweltbildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen“ (BNE) bereitgestellt. Damit wird der Aufbau eines Bildungsnetzwerks für Themen rund um Nachhaltige Entwicklung gefördert.
• Das Programm wurde im Jahr 2016 ins Leben gerufen, um Lernorte der Umweltbildung strukturell zu stärken und miteinander zu vernetzen, die ihre Arbeit im Sinne einer BNE durchführen. Im Fokus dieser Arbeit stehen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und mit Blick auf Mensch und Umwelt verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.
• Das BNE Landesnetzwerk NRW wächst weiter. Inzwischen können 25 Kreise und kreisfreie Städte auf die Unterstützung eines landesgeförderten BNE-Regionalzentrums zurückgreifen.